Ach je, ach ja…

Der Reihe nach: Dass mein Aortenklappenersatz, hier in Betrieb seit Juli 2015, nach knappen zehn Jahren seinen Dienst aufgegeben hat und mir das Leben (ausgerechnet!) seit der Pensionierung erschwert hat, hatte ich ja schon gelegentlich angedeutet. Die OP ist gut verlaufen, und jetzt tut Klappenersatz 2.0 seinen Dienst. Es folgte und folgt die ambulante Reha, mit dem in solchen Fällen üblichen Gestrampel auf Zimmerfahrrädern, Hockergymnastik (einer Sache, die sicher hilft, die ich aber auch mit 66 ein wenig unter meiner Würde finde – zumindest so lange, bis ich außer Atem und froh um meinen Hocker bin), aber auch Massagen etc.

Und da komme ich in der letzten Woche abends nach Hause und finde einen völlig verwirrten und verzweifelten Kater vor, mit wild wackelndem Kopf, Augen, die unkontrolliert von einer Seite zur anderen wandern, und außerstande, zu gehen. Stattdessen fällt das arme Tier nach ein, zwei Schritten immer wieder um und klagt herzzerreißend.

„Schlaganfall!“ dachte ich, und weil meine Tierärztin Praxisurlaub machte, rief ich den mobilen Notdienst an. Es erschien eine Tierärztin, die zum Glück einen Namen für das Drama hatte, der nicht „Schlaganfall“ lautete. Der Kater bekam Infusionen und Spritzen, ich bekam Pillen, die ich ihm geben soll, bis meine Tierärztin wieder da ist, und ebenfalls eine halbe Flasche Infusionsflüssigkeit für den nächsten Tag.

Ehrlich gesagt: Davor hatte ich am meisten Schiß – dem armen, verwirrten, aber durchaus noch nicht kraftlosen Katz zwei Infusionen verpassen zu müssen. Dabei war das wirklich einfach; der Kater nahm das widerspruchslos hin. Die Pillen dagegen… Katzenbesitzer wissen, was ich meine.

Das ist jetzt vier Tage her. Der Kater kann wieder gehen, wenn auch noch ein wenig unsicher, und manchmal trägt es ihn noch aus der Kurve. Aber auch das bekommt er in den Griff. Er nimmt seine alten Gewohnheiten wieder auf, sofern sie in Bodennähe stattfinden, unterhält sich mit mir und schnurrt, wenn ich ihn streichele. Und ich wünsche mir so sehr, dass er weiter gesund wird.

In der Zwischenzeit denke ich darüber nach, was ich mit diesen Seiten in Zukunft machen soll. Einerseits habe ich nicht jeden Tag häusliche Dramen zu berichten (uff!), andererseits interessieren die außer den Kater und mich im Grunde niemanden. Und so habe ich hier eine WordPress-Installation am Laufen, die zwar mit dem Fediverse verbunden ist, um die ich mich aber wie um meinen Mastodon-Account in den letzten Monaten nicht wirklich kümmern konnte.

Die eigene Webseite aufgeben will ich nicht (wer weiß, wozu man sie noch braucht), aber vielleicht tut es vorübergehend doch eine statische Seite oder wenigstens ein Blog auf Basis von statischen Seiten. Ich finde WordPress nach wie vor eine interessante Lösung auch für Menschen, die ein technisch ausgefuchstes Blog sonst nie betreiben könnten – aber… nun ja.

Wartungstermin, die dritte

Vor einem Monat hat es nicht geklappt mit meiner Herzenssache, vor zwei Wochen kam die zweite Terminverschiebung. Jetzt ist bald Feierabend in der Verwaltung (nehme ich an), und das Telefon hat nicht geklingelt, der Termin wurde nicht verschoben. Es sieht also ganz so aus, als würde ich morgen zum hier schon erwähnten Wartungstermin einchecken. Entsprechend ruhig wird es deshalb in den nächsten Tagen hier bleiben.

Wartungstermin

Wie’n Auto gucken – kann ich. Wie ein Auto behandelt werden: leider auch. Wegen des eingebauten Elektronikteils (Schrittmacher fürs Herz – nach zehn Jahren noch 30% Akku – nimm das, iPhone!) muss ich alle halbe Jahre zum TÜV. Und nach zehn Jahren muss jetzt ein Ersatzteil raus und durch ein neues ersetzt werden. Das ist nicht der Schrittmacher, sondern eine Herzklappe, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Freuden des Älterwerdens etc.

Nächste Woche checke ich ein ins Krankenhaus, und die Tage vorher verbringe ich mit Vorbereitungen: Arztbesuche, Umstellung der Medikamentenroutine, Schwester begrüßen, die sich um den Kater (und mich?) kümmern wird, Schwester in die Behandlung eines vierbeinigen Diabetes-Patienten einweisen, na, und so Zeug halt.

Deshalb war es in den letzten Wochen eher ruhig hier, und deshalb wird es auch in den nächsten Wochen sehr ruhig sein. Aber spätestens die Liveberichterstattung aus der Reha wird wieder Leben in die Bude bringen.