Fehlersuche

Waldfee-Alarm: Dass es um WordPress, die technische Heimat auch dieser Seiten, Knatsch gibt, ist keine ganz neue Nachricht. Zur Erinnerung: Matt Mullenweg, Initiator des b2/cafelog-Forks WordPress, hat sich in einen Streit mit der kommerziellen Firma WP Engine verbissen, und ein Gewinner ist nicht in Sicht. Und infolgedessen kündigt die Linux Foundation ihr Projekt FAIR Package Manager an,

a federated and independent repository of trusted plugins and themes for web hosts, commercial plugin and tool developers in the WordPress ecosystem and end users.

Linux Foundation Announces the FAIR Package Manager Project for Open Source Content Management System Stability

Beabsichtigt ist also, die Zukunft von WordPress und anderen CMSen „vendor-neutral“ zu sichern, unabhängig von Stimmungsschwankungen z.B. von M. Mullenweg, auch wenn der in der ganzen Erklärung der Linux Foundation nicht genannt wird.

Interessant, aber nicht der (einzige) Grund, weshalb ich WordPress an dieser Stelle gerne wieder mit einem anderen (sprich: statische Seiten erzeugenden) CMS ersetzen möchte. Zur Erinnerung: Schon beim Restart dieses Weblogs war meine Entscheidung für WordPress ein wenig schwammig. Im Grunde ging es mir darum, diese Seiten ohne allzu großes Gebastel mit dem Fediverse verbinden zu können, was mit dem Activitypub-Plugin von Matthias Pfefferle selbst auf meinem schwachbrüstigen Shared-Hosting-Account möglich ist. Das hat auch geklappt, und die Kommentare, Likes und Reposts flogen eine Zeitlang hin und her.

Inzwischen gibt es aber mehrere Gründe, die eher gegen eine Weiterführung mit WordPress sprechen – und die haben nur peripher mit Matt Mullenweg oder mit der Pflegebedürftigkeit von WordPress zu tun. Regelmäßige Leser und Leserinnen werden bemerkt haben, dass es hier mal mehr, mal eher nichts zu lesen gibt – eine Folge von Änderungen in der persönlichen Gesundheit, Terminverschiebungen für die seit einem halben Jahr als notwendig erkannten Operation etc. Wenn der Termin nicht wieder verschoben wird, ist es jetzt in zehn Tagen soweit – und dann kommt hoffentlich eine rasche Genesung, Reha undsoweiter – aber doch eine Zeit, in der ich mich nicht mit Wartungsarbeiten für eine WordPress-Installation beschäftigen kann und will.

Also adieu, föderiertes Weblog, und hello… ja, was nun? Ich habe an dieser Stelle schon mehrfach Publii eingesetzt, das statische Seiten produziert, sogar eine Importfunktion für WordPress-Inhalte hat und die Umstellung in Stunden möglich macht. Aber es gibt auch andere, technisch interessante Lösungen – Hugo war z.B. eine, die ich eine ganze Zeitlang genutzt habe. Und vielleicht fällt mir in den Tagen bis zum OP-Termin eine solche Lösung auf. Und dann kommen wieder Bastelgeräusche aus der Werkstatt.

Vorschläge werden gerne entgegen genommen…

9 Gedanken zu „Fehlersuche“

  1. Hmmm … interesting developments!
    You’ll not be surprised to see me commenting here.

    Over the years I’ve kept an eye on developments with regard to site generators (static or otherwise), and (in hindsight) found most of them complicated, often one-man efforts to prove a point (mostly to a very limited audience): Look mum! I can build (code) a site generator! Often such efforts are hyped for a short period (e.g. via HackerNews), then rapidly lose steam and wither, never to be seen again. Ambitious roadmaps fail to be realised, promises are not kept, support (solving bugs) fails, developer focus shifts away from the project.

    I’ve come to realise that at some point in life, much of the effort required to install and maintain a blog (CMS) can best be outsourced for a modest fee. Let someone else take care of all that, and focus on writing content. A hosted solution, then.

    Plenty of these around, I’ve drawn tour attention to a few over time. I’ll not try to post a comprehensive listing here, but like to start by mentioning one that has been around for a while, Mataroa: https://mataroa.blog/ Its philosophy appeals to me.
    Make no mistake, it’s another one-man effort, but its modest pricing (for Premium) seems to have kept it around longer than other efforts. If this doesn’t meet your requirements, we’ll speak again, I’m sure 😉

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    • Actually, Peter, this weblog is hosted and maintained, for a small fee (and not always working as intended for major WP releases still need my interaction to be installed, contrary to what the marketing people wrote). And, of course, keeping spammers away needs my attention as well while the intended interactivity isn’t as intense as I imagined. Hence my renewed interest in static pages which can be left unattended on a server for a couple of days or weeks without risking a hostile takeover.

      My experience with static page generators so far: Octopress stopped being actively maintained about three months after I started tinkering with it. Hugo ran quite well for a while until somebody felt the need to re-write large parts of it, rendering my custom changes useless. Jekyll scared me like Mr. Hyde. And Publii isn’t a bad solution, but not much to play around with it – just install it and use it. Or, as we say in German: „Friss oder stirb“.

      Still, maybe I should have another look at it. I’m sure I didn’t use all the features that come with it…

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  2. Ich lasse WordPress seit 2008 laufen und Spam oder Einbruchsversuche oder sowas, bemerke ich eigentlich nicht. Als junger Vater habe ich die unterschiedlichen Seiten auch eine Zeit lang unbeaufsichtigt laufen lassen, das war auch kein Beinbruch. WP läuft bei mir mit SQlite, also speicher ich mir den gesamten Ordner und falls was kaputt ginge, spiele ich den funktionierenden Ordner wieder ein.

    Im Grunde ist es aber nur die Fediverse-Anbindung, die mich da hält, da man so auch einfach seine eigene Instanz laufen lassen kann. Ansonsten wäre ich wohl zu FlatPress rübergeschwenkt, das deutlich weniger beladen daher kommt.

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  3. Wenn ich mir Publii anschaue, dann juckt es ja schon in den Fingern, dass mal auszuprobieren. Wenn ich die Dateien für den Content in meine Nextcloud o.ä. lege, könnte ich auch von mehreren Rechnern aus daran arbeiten.

    Nur müsste man die Kommentarfunktion natürlich auslagern, was ich nicht so schön finde.

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