Von der Idee zur… nun ja, irgendwohin

Es ist Sommer, mein 64., und wie die meisten Sommer der letzten Jahre, zu heiß. Und hier haben wir schon zwei Gründe für das, was im Folgenden auf diesen Seiten beschrieben werden soll:

  • Weil es heiß ist, brüte ich vor mich hin.
  • Weil ich in sehr wenigen Tagen meinen 64. Geburtstag feiern (?) werde und ein wenig Angst davor habe, mir selbst beim kommenden körperlichen und geistigen Verfall zusehen zu müssen, suche ich nach einer neuen Aufgabe für den persönlichen Grips.

Und weil der Mensch ja nie weiß, wann die Inspiration über ihn hereinbricht, und weil ich schon früher Interessantes über den Prozess des Publishing mit LaTeX gehört habe, frage ich meinen persönlichen LaTeX-Guru, ob das Erlernen von LaTeX eine lohnende Aufgabe wäre – oder doch nur vertane Zeit.

Es folgte ein zweitägiges ominöses Schweigen – dann die Antwort, die er praktischerweise nicht nur mir per Mail zuschickte, sondern gleich unter der Überschrift „Worknote: LaTeX or not to LaTeX – oder doch besser Pandoc?“ veröffentlichte. So können Sie das im Original nachlesen, und ich muss hier nichts abtippen bzw. copy&pasten.

Beantwortet hat er meine Frage mit den folgenden beiden Sätzen:

LaTeX ist keine Aufgabe, nicht einmal als Gehirnjogging. Die Präambel bastelt man sich einmal zusammen und ist dann zufrieden, daß sie funktioniert – auch wenn man nicht wirklich verstanden hat, warum. Und der Rest besteht aus (sub(sub(sub(section))) für die verschiedenen Gliederungsstufen der Überschriften und dem eigentlichen Text.

Email des Schockwellenreiter

LaTeX sei zwar eine Wissenschaft für sich, aber eben nur für Wissenschaftler, die sich in Formeln und Graphen ausdrücken und das sauber (um)gesetzt haben wollen – also nichts für mich. Stattdessen schlägt er mir in meiner Eigenschaft als Schreibarbeiter vor, mich doch lieber mit Pandoc zu befassen, mit den damit einhergehenden möglichen Workflows und Tools. Und ich habe doch nur noch ein paar Tage Urlaub…

Egal. Es geht los. Obsidian, ein auf Markdown-Dokumenten basierender Zettelkasten ist schon mal installiert – einfach, weil es mir schon vor ein paar Monaten aufgefallen war. Erste Zettel sind notiert, weitere werden folgen, auch in anderen Systemen. Und so werde ich mich ein wenig in die Welt der Schreibarbeit jenseits von Textverarbeitungsprogrammen und Content Management Systems hineinfuchsen.

Ach ja, und ein Blog dazu ist auch schon aufgesetzt. Sie baden gerade Ihre Hände darin sehen es gerade vor sich (den Gag mit den Händen verstehen auch nur noch Menschen meiner Altersklasse). Los geht’s (ach was?) am Anfang…

4 Gedanken zu „Von der Idee zur… nun ja, irgendwohin“

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